Wie Celine mit Hilfe der „Magischen Punkte“ und ihrer Fantasie ihre mega-dollen Kopfschmerzen verjagt hat.
Ich kann nur sagen: das war ein Spaß! Celines (sie ist ca. 9 Jahre alt) und meine Fantasie schlugen Purzelbäume und wir passten perfekt zusammen ;-)… Und zum Schluß stand Celine in der Küche und sagte: ich hab Hunger!
Es war einmal eine Mama… die rief mich an und sagte: „…Du, kannst du mal bitte kommen, die Celine hat solche schlimmen Kopfschmerzen, die liegt schon seit Stunden im Bett, du hast ihr doch schon mal helfen können, ich geh mal schnell mit dem Hund raus, bin gleich wieder da-“ Und ich sagte: „Na gut, ich schau mal gleich vorbei, so bald ich kann…“
Als ich zu Celine kam, erkannte ich sie kaum… sie stand da mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf, guckte auf den Boden und piepte gerade mal so „Hallo“. Ihr Papa hängte gerade den Hängesitz auf dem Balkon auf, weil sie ins Kühle und an die frische Luft wollte. Da hinein verkroch sie sich nun, so schnell konnte ich gar nicht gucken und da baumelte sie nun vor mir im leichten Wind und ich dachte so zu mir: Na prima! Super zusammengeklappt das Ganze- da kommst du ja bestens überall ran… Und als nächstes fragte ich mich: Kann das soooo gut sein?? Celine kühlt ja im nullkommnix aus…? Mir ist nicht kalt! …sagte Celine! Hm.
Celine hing tief zusammengekrümelt in dem Hängestuhl und schaukelte leise vor sich hin und her. Ich ging in die Hocke, um mit ihr reden zu können und dachte mir: Hm, wie kommen wir so an die Magischen Punkte nur ran?? Ich fing an, mit ihr über die Magischen Punkten zu reden und dachte mir: Fangen wir einfach an der Handkante an, wie es die Erwachsenen machen… aber schnell merkte ich: So geht das nicht! Und während ich noch grübelte, fingen mir meine Beine an einzuschlafen. Celine maulte ein bisschen leise vor sich hin und war zu nichts zu bewegen… und dann wurde mir auch noch kalt! Na prima – wenn das keine Botschaft war – ich bat schnell innerlich um Hilfe – und da kam sie auch schon – die Mama und Hund Rollo kamen um die Ecke!
Die Mama verstand sofort, was hier nötig war: Celine raus aus dem Stuhl und rein ins Bett, und dann blieb die Mama noch und machte einen Augenblick mit beim Klopfen und schon klappte alles wie am Schnürchen. Celine lag bequem auf dem Bett mit der Decke, so wie sie es brauchte, das Fenster war offen und spendete von oben eine leichte Brise… Als erstes machten wir die Hände auseinander und Celine sollte uns zeigen, wie groß ihre Kopfschmerzen waren… oh je, die Hände waren ganz schön weit auseinander! Dann klopfte ich Celine ganz vorsichtig, wo es ihr nicht weh tat und beim nächsten Mal Fragen waren die Hände schon ein wenig zusammengerutscht. Die Mama schlich sich aus dem Zimmer, weil sie noch zu tun hatte… – aber wenn sie gewußt hätte, was wir beide noch vor uns hatten, dann wäre sie vielleicht doch noch ein wenig geblieben! Denn das sollte noch eine ganz spannende Reise für uns beide werden… mit Katzenmägen… Äxten… magischen Kisten… elastischen Seilen und Mülltonnen – wer sagt’s denn!
Zuerst muss ich aber sagen, dass wir den Handkantenpunkt ganz am Anfang weggelassen haben- meistens habe ich bei Celine die Magischen Punkte am Kopf und Körper incl. den Punkten an der Hand geklopft – und manchmal war der Handkanten-Punkt mit dabei, so wie es uns gerade gepaßt hat. Dann erinnerte ich mich daran, „wie es wäre wenn“… und ich klopfte: „Auch wenn da noch dieser Druck links über meinem Auge ist… was wäre eigentlich, wenn der schon kleiner wäre oder sich ein Teil schon verschwindibussiert hätte… dieser blöde Druck… ich stell mir jetzt einfach vor, dass der schon wieder ein klitzte kleines bisschen… ha- oder vielleicht sogar ein größeres kleines bisschen… weniger geworden ist…“, während ich an ihren Magischen Punkten klopfte, und immer wenn wir eine Runde durch hatten, fragte ich sie: „Und was machen wir jetztmit dem Druck?“
Als ich sie das allererste Mal fragte: „Und was machen wir jetzt mit dem Druck?“, da sagte sie: „Ich nehm die Axt!“ Hui… wenn das mal nicht wild entschlossen war – ich bekam richtig einen Schreck! Aber wir konnten doch nicht mit einer Axt auf ihren Kopf draufhauen – da war etwas anderes gefragt!
Glücklicherweise fiel mir meine „Magische Kiste“ ein. Wir klopften an jedem Magischen Punkt und fragten uns dabei: „Was wäre wenn… wir die magische Kiste aufmachen würden… und wenn in dieser Magischen Kiste innen drin… eine ‘Magische Dose’ mit ‘Magischer Creme’ wäre… und wenn wir diese aufmachen… und dann würdest du etwas Creme auf eine von deinen Händen tun und dann würdest du etwas von dieser Creme auf genau die Stelle vorsichtig auftragen, wo der Druck ist… und da würden wir merken, dass sie Zauberkräfte hätte… weil die Creme zieht ein wenig ein und dann bleibt der ganze Druck an der Creme hängen… und wir können die Creme und den Druck zusammen rausziehen aus deinem Kopf und- ihn auf den Boden schmeißen: Zack! … Da liegt er nun… und was machen wir jetzt mit der Axt?… Wir können die Axt nehmen und… gaaanz vorsichtig, damit du dich nicht dabei verletzt- aber halt: du hast ja Zauberkräfte: du machst das auf die genau perfekte Weise… so, dass du vollkommen geschützt bist und du perfekt den Druck triffst mit der Axt und dann zerspringt der Druck in Tausend Stücke… hm…. Und was machen wir jetzt mit den ganzen Stücken?“
„Die leg ich bei Micki in den Freßnapf!“ wußte Celine. Und zuerst dachte ich ja: au weia, die arme Katze, wer verträgt schon einen solchen Druck im Magen? Aber dann fiel mir ein: halt! Micki hat einen wahren Katzenmagen! Ha! Und wir klopften: „Die Micki weiß ganz genau, was man damit macht… denn Micki ist ja Spezialistin für ‘von Axt zerteiltem Druck’! Tja Micki- und was machst du jetzt damit?… Hm…meinte Micki: wenn ich’s so recht bedenke… ich könnte sie futtern… diese ganzen Stücke… denn mein Super-Magen ist ja spezialisiert auf sowas… der zerteilt und macht den Druck ganz klein und holt sich nur das Beste da raus… die ganze Kraft, die da drin steckt… mjam, das mach ich, genau! Rülps, Schleck.“
Als ich Celine jetzt fragte, wie weit die Arme noch auseinander waren, da waren die Arme schon ein ganzes Stück weiter zusammengerutscht. Das hieß: der Druck war schon viel kleiner geworden! Und er war jetzt an eine andere Stelle hin gewandert…
Jetzt mußte die Magische Kiste noch mal ran. Bevor wir anfingen zu suchen, vergaßen wir nicht, uns bei der Axt zu bedanken für ihre Schlagkraft und bei Micki zu bedanken für ihren Super-Katzenmagen. Außerdem würdigten wir ausgiebig die Kraft der Fantasie, von der ich wußte, dass Celine schon immer viel davon hat.Und wie wir sehen konnten, leistete diese uns äußerst hervorragende Dienste. Also: weiter so! Zum Glück fanden wir diesmal in der Truhe ein „magisches Spezial-Klebeband“. Das legte Celine auf den Druck drauf und das sammelte den Druck und hielt ihn fest… und die ganze Zeit klopften wir dabei … und dann zog sie das Klebeband vorsichtig ab und klebte den Druck gleich darin fest. „Und wohin damit?…“ Auch das wußte Celine: „Das geben wir der Mama und die schmeißt es in die Mülltonne unten auf dem Hof!“
Und wieder der Test: Und wieder waren die Hände näher zusammengeschnurrt. Also war da immer noch ein bisschen Druck übrig, insgesamt schon viel, viel weniger…
Macht nix. Wir hatten ja noch was in der magischen Truhe drin: eine „Spezialflüssigkeit für die Hände mit Sonder-Spezial-Aufdruck“… und wir klopften wieder… „… zuerst Flüssigkeit in die linke Hand… dann Flasche zurück in die Truhe… und dann Flüssigkeit in beiden Händen verteilen…. danach zieh ich mit beiden Händen den Druck über dem Auge heraus… und ziiiiiiiiiiehe… wie ein Seil heraus… und das bind ich um den Griff vom Schrank fest… und das andere Ende schmeiße ich durch das Treppenhaus und durch den Garten bis zum Gartenzaun und da binde ich es fest… und dann ist es ganz straff gespannt und reißt ab oben am Griff… und dann poltert es runter zum Zaun und da rollt es sich dann auf…“ „Und was dann?“ „… dann bind ich es los… und dann springt es ganz wie von selbst in die Mülltonne daneben… die macht den Deckel schnell auf: Klapp auf und Klapp zu.“ „Hervorragend!“
Und wieder testeten wir: Sowas… die Hände waren jetzt schon ziemlich nahe beieinander! Celine grinste auch schon wieder viel mehr und ihre Auge funkelten vor Spaß…
„Tja- was machen wir jetzt mit dem Rest? Nochmal Spezial-Creme?“ „Ja.“ Wir klopften und Celine zog den restlichen Druck mit beiden Händen nochmal wie ein Seil heraus und hängte es an den Haken von der Tür. Dort wurde das Seil von ganz allein zu einer blauen Tasche. Celine hängte sich da dran und machte sich ganz schwer… und zum Schluß hatte die Tasche die Nase voll und sprang in hohem Bogen aus dem Fenster raus direkt in die Mülltonne rein- Klappe auf und Klappe zu! Fertig.“
Als wir jetzt nochmal nach den Händen guckten, waren diese „so gut wie“ zusammen. Das hieß also: so gut wie kein Druck mehr da! Da wurde Celine übermütig, stand auf und beschloß ganz einfach, dass der restliche Mini-Mini-Druck „von ganz allein weggeht“. Kurz danach stand sie in der Küche, blinzelte ein wenig und verkündete: na, was wohl?
Diese Geschichte wurde von Cynthia Doll-Hartmann aufgeschrieben mit Erlaubnis von Celine
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Geschrieben von Cynthia Doll-Hartmann
Veröffentlicht: 08. Dezember 2014