Studie über Gefühle
Gefühle im Körper: Die Silhouetten zeigen, wo die Versuchsteilnehmer über eine gesteigerte Körperaktivität berichteten (rot) und wo diese sich in ihrer Wahrnehmung eher abschwächte (blau). Die obere Reihe stellt die Resultate der Basisemotionen Wut, Furcht, Ekel, Freude, Traurigkeit und Überraschung gegenüber. In der unteren Reihe sind die Muster komplexerer Gefühle dargestellt – Angst, Liebe, Schwermut, Verachtung, Stolz, Scham und Neid
Gefühle im Körper: Die Silhouetten zeigen, wo die Versuchsteilnehmer über eine gesteigerte Körperaktivität berichteten (rot) und wo diese sich in ihrer Wahrnehmung eher abschwächte (blau). Die obere Reihe stellt die Resultate der Basisemotionen Wut, Furcht, Ekel, Freude, Traurigkeit und Überraschung gegenüber. In der unteren Reihe sind die Muster komplexerer Gefühle dargestellt – Angst, Liebe, Schwermut, Verachtung, Stolz, Scham und Neid
Gefühle und Körperreaktionen gelten als eng verknüpft. Nun zeigen finnische Forscher der Aalto Universität, wie universell wir unsere Emotionen spüren – und wo sich Freude, Wut und Trauer im Körper zeigen.
Körperdarstellungen kulturunabhängig
Die Erkenntnis, dass sich Emotionen körperlich manifestieren, ist nichts Neues, sondern drückt sich längst in der Sprache aus: So schnürt es uns etwa bei Angst die Kehle zu, bei Liebe wird uns warm ums Herz und die Wut spüren wir im Bauch.Interessant ist, dass die Ergebnisse des finnischen Forschungsteams keine kulturellen Unterschiede zeigen. Wie Gesichtsausdrücke dürften auch Körperdarstellungen von Gefühlen kulturübergreifend gültig sein. Das spricht für eine biologische Grundlage der Emotionen. Die Ergebnisse, so hoffen die Forscherinnen und Forscher, könnten zur Diagnostik von psychischen Leiden beitragen. Ein besseres Verständnis darüber, wie sich Gefühle im Körper ausdrücken, könnte Ärztinnen und Ärzten helfen, Depressionen oder Angststörungen zu erkennen.Die Aalto Universität bietet einen Link zur Online-Studie, an der man teilnehmen kann. Dabei geht es darum, jene Körperregionen zu markieren, in denen bei Betrachtung eines Bildes Gefühle entstehen bzw. schwächer werden.
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Geschrieben von Kerstin Warkentin
Veröffentlicht: 20. August 2015